In dieser Hütte lebte eine verwitwete Mutter mit ihrem schwerbehinderten Sohn – mit Spendengeldern konnten wir dazu beitragen, dass ihr Zuhause saniert und eine Toilette gebaut wurde.
Indienreise Januar 2019
Jörg und ich waren mit Freunden in Indien, ganz unten im Süden, in den Bundesstaaten Tamil Nadu und in Kerala. Wir besuchten unsere Ansprechpartner von den Organisationen „HOM“ und „MIDS“ sowie den Bischof von Südindien, Herr Vicent Mar Paulos und konnten mit eigenen Augen sehen, wie viel wir mit unseren Spendengeldern des Födervereins „Indienverein Saar eV.“ schon umsetzen konnten.
Es waren sehr berührende Tage und ich hatte mehrmals am Tag Tränen in den Augen. Meistens vor Freude und Begeisterung. Mein Herz war ständig am Überlaufen und oftmals fand ich einfach keine Worte – was bei mir selten vorkommt…..
Wir sahen, welch großartige Unterstützung unser gespendetes Geld leisten konnte und gleichzeitig wurde uns bewusst, wie gut es uns geht.
In den Regionen, in denen wir unterwegs waren, haben die Menschen oftmals noch keinen Wasseranschluss und sie müssen 500 m bis 900 m laufen, um sich ihr Wasser aus dem Brunnen zu holen. Damit kochen sie, waschen das Geschirr ab und machen den Haushalt und waschen sich selbst damit. Es ist unglaublich, wie viel die Menschen dort alleine an Wasser tragen müssen.
Zuhause wurde mir wieder sehr deutlich bewusst, welch eine Gnade es ist, einfach den Wasserhahn aufdrehen zu können und es kommt sauberes, trinkbares Wasser raus.
Wir haben Frauen gesehen, die gemeinsam mit ihren Waschbrettern die Kleider ihrer Familien wuschen. Es war erstaunlich, wie fröhlich sie bei dieser Schwerstarbeit waren.
Am zweiten Tag besuchten wir dann die Organisation „HOM“ – Health for one Million, und dort das Heim für behinderte Kinder und Jugendliche. Als erstes fiel mir auf, dass sie die Kinder „Special Children“ nennen, was mich persönlich sehr beeindruckte. Wir wurden dann auf´s Herzlichste begrüßt und gesegnet, und die Kinder überreichten uns Rosen, zeigten uns einen kleinen Tanz und sangen etwas für uns.
Diese Einrichtung bietet geistig behinderten Kindern die Möglichkeit, in einer geschützten Tagesschule im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu lernen und sich wichtige Dinge des täglichen Lebens anzueignen. Gleichzeitig gibt die Ganztagesbetreuung der Special Children den Eltern die Möglichkeit, zu arbeiten, Geschwister, Haus und Tiere zu versorgen. Abends werden die Kinder in einem Schulbus nach Hause zurückgebracht. Wir haben uns dann die Einrichtung angesehen und sahen, dass es noch viele Möglichkeiten gibt, um die therapeutischen Bedingungen zu optimieren.
Am nächsten Tag fuhren wir in das „Shalom-Haus“, ein Haus, in dem Menschen würdevoll sterben können. Wir waren in diesem Haus mit einfachster Ausstattung: 26 Betten in drei großen Sälen, die letzte Station für Menschen, die gefunden wurden im Schmutz der indischen Straßen, wo sie elend und alleine zum Sterben lagen. Sie wurden in diesem Hospiz aufgenommen, erfahren hier noch einmal Fürsorge und Nähe, bekommen frische Kleidung und sauberes Trinkwasser.
Sie werden betreut von einer Ordensschwester, Schwester Thelma, die ihnen vorliest, über ihre Wangen streichelt – und sie nach nur wenigen Tagen auch beerdigen wird.
Spendengelder haben geholfen, dieses Sterbehaus zu finanzieren, und auch die erste Waschmaschine – zur Entlastung und dankbaren Freude der Schwestern.
Mit Spendengeldern soll auch die Palliativ-Versorgung verbessert sowie wichtige Medikamente und dringend gebrauchte Hilfsmittel besorgt werden.
Obwohl dieser Rundgang uns sehr berührte, hatten wir ein dankbares Gefühl im Herzen. Es lag auch sicherlich an Schwester Thelma, die uns sehr beeindruckte mit ihrer offenen und liebevollen Art.
Und wieder einen Tag später, saßen wir in einer Runde mit ungefähr 50 Frauen, die sich zu einer „Selbsthilfegruppe“ organisiert haben und sich gegenseitig helfen. Sie werden von „HOM“ unterstützt, geschult und betreut und lernen so, einen eigenen Küchengarten anzulegen, die Pflege von kranken Familienmitgliedern, Geld zu sparen und sie geben sich gegenseitig „Mikrokredite“ wenn eine der Frauen ein neues Geschäft eröffnen möchte. Selbstverständlich unterliegt das Ganze einer strengen und ausführlichen Buchhaltung und jede Rupie wird gebucht.
Inzwischen gibt es in Tamil Nadu rund 130 solcher Frauen-Selbsthilfegruppen. Ein Priester sagte, wir reden mit den Frauen, dann kommen die Projekte ins Laufen…….
Hier wird wirklich Hilfe zur Selbsthilfe gelebt. Es war sehr aufschlussreich, sich mit diesen wundervollen Frauen mit Händen und Füßen und teilweise in Englisch zu unterhalten.
An einem Abend waren wir bei dem Bischof zum Abendessen eingeladen und erfuhren nochmals soviel Herzlichkeit und Wärme und sehr viel Dankbarkeit für unser Engagement.
Wie ihr wisst, bin ich der Kirche gegenüber sehr kritisch. Was ich aber nun aus eigener Erfahrung sagen kann, ist, dass die Kirche in Indien sich doch sehr von der Kirche in Deutschland unterscheidet. Die Priester in Indien sind Sozialarbeiter, Streetworker, Berater und Mittler und erst an zweiter Stelle Priester. Sie helfen und unterstützen vor Ort, geben seelischen Beistand, trösten und schenken den Menschen Zuversicht und Hoffnung.
Da es keine Sozialversicherungssysteme für die Bevölkerung in Indien gibt, versorgt die Diözese Marthadam mit ihrem Sozialdienst MIDS und ihrer Gesundheitsorganisation HOM arme Menschen, die sich eine kostspielige medizinische Behandlung nicht leisten können, durch eigene Krankenstationen und ein Missions-Krankenhaus.
Einer der ganz großen Höhepunkte dieses Urlaubes war, dass wir unser 13 jähriges Patenkind Aswathy, ihre Mutter Leelabei und ihren Bruder Rejin kennenlernen durften. Wir wurden in ihrem Haus so liebevoll empfangen und tauschten uns endlich live und mit allen Emotionen aus. Wir standen die ganzen Jahre schon über Briefe in Kontakt, doch die Menschen zu umarmen, miteinander zu weinen und zu lachen, das berührte uns beide bis ins Mark.
Der Abschied von ihnen fiel uns sehr schwer.
Einen Tag darauf hatten wir wieder Grund, uns so sehr zu freuen, dass vor lauter Freude über das Wiedersehen zu meinem Freund Mansukh, wieder die Tränen liefen. Also Mädels, Schminke kann man in Indien vergessen….
Wir lernten Mansukh vor neun Jahren in Indien kennen und lieben. Er ist ein begnadeter Maler und ich habe Bilder von ihm mitgebracht und verkaufe sie hier. Er ist der spirituellste indische Mensch, den ich je kennenlernen durfte. Er lebt ein absolut einfaches Leben und sein ganzes Sein ist darauf ausgelegt, niemals einen Menschen oder ein Tier zu verletzen. Er achtet sehr darauf, kein negatives Karma aufzubauen.
Sein bester Freund ist vor einigen Jahren in den Brunnen gefallen und erlag seinen Verletzungen. Auf dem Sterbebett bat er Mansukh, dass er sich bitte seiner Frau und den 5 Kindern annehmen solle. Mansukh versprach dies seinem besten Freund und nahm nun diese Familie in seine Obhut. Er schenkte ihnen seinen Namen und versorgt sie.
Mansukh begleitete uns zum Abschluss unserer Reise nach Puttaparthi in den Asram von Sai Baba. Dort verbrachten wir dann noch vier hoch spirituelle Tage und waren jeden Tag im Darshan bei Sai Baba. Obwohl Sai Baba seit 8 Jahren tot ist, pilgern die Menschen immer noch in seinen Ashram und die Energie ist immer noch so hoch wie zu seinen Lebzeiten.
An dieser Stelle möchte ich allen unseren Spendern nochmals von Herzen danken. Durch Ihre / Deine Spenden können wir so vielen Familien helfen und die Not ein wenig lindern. Danke von ganzem Herzen!!!
Auch möchte ich es nicht versäumen, Bischof Vincent Mar Paulis, Father Jean Jose und allen andern Helfern und Organisatoren von HOM und MIDS zu danken.
Wir haben versprochen, dass wir bald wiederkommen. Ich freue mich jetzt schon auf Incredible India.
Besuch von Father Jean Jose aus Indien.
Unser lieber Father Jean Jose war vier Wochen bei uns zu Besuch. Wir hatten die erste Jahreshauptversammlung unseres Vereins mit ihm und Susanne und ich wurden als Vorstandsmitglieder entlastet.
Weiterhin gab es eine Reihe von Veranstaltungen, in denen Father Jean Jose uns von seinem Projekt “HOM – Home for one million people” erzählte und uns viele Bilder zeigte. Wir sahen, was mit den Spendengeldern inzwischen schon alles entstehen konnte.
Er bedankte sich mit einer kleinen Messe und Segnungen bei allen Spendern.
Einen ganz großen Dank möchten wir der Firma IGM in Medard aussprechen, die unseren Verein mit einer Spende in Höhe von 5.000,– € unterstützte.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Klienten ganz herzlich bedanken, die immer wieder Gelder für Hühner, Ziegen oder für die Kinder bei mir abgeben. Weiterhin danke ich von Herzen allen Besuchern der Abende in Trier und in Merzig und danke auch hier für die zahlreichen Spenden und die Patenschaften, die übernommen wurden.
Auch im Namen meiner Freundin Susanne, kann ich sagen, dass wir sehr glücklich und dankbar sind, dass wir so viele liebevolle Unterstützer und so viele Spender gewinnen konnten.
Im Januar fliegen wir wieder nach Indien und dann werde ich Euch/Ihnen berichten können, was Neues und Gutes entstanden ist.
Namasté
Silvie
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Meine Freundin Susanne und ich haben 2017 den Förderverein Indien Saar gegründet. Liebe Freunde halfen uns bei der Gründung und so können wir nun für alle Ihre Spenden eine Spendenquittung erstellen.
Ich habe die Schönen aber auch die Schattenseiten Indiens kennengelernt und vieler Orts gesehen, warum Pfarrer Jean Jose, unser Gründungsmitglied, uns um Unterstützung bittet. In Schulungen vermittelt der Priester – mit Schwestern und Mitarbeiter vom sozialen Dienst – den Frauen der Gemeinden, wie sie mit einem Verkaufsstand, durch Schneidern oder mit Ziegen und Hühnern ihr Grundeinkommen sichern und die ärgste Not zu Hause lindern können. Denn viele Familienväter sind oft nur Tagelöhner –funktionierende Sozialsysteme für benachteiligte oder kranke Menschen, wie bei uns in Europa, gibt es in Indien nicht.
Südindien ist ein fruchtbares Land: Bananen, Reis und Kokosnüsse werden kultiviert. Aber Dürre oder Regenzeiten bringen auch immer wieder existentielle Not. Dann brauchen die Menschen schnellgreifende finanzielle und soziale Hilfe und Father Jean Jose ist auf Ihre Spenden angewiesen. Mit dieser Unterstützung finanziert z.B. das Bistum Marthandam neben Arzt- und Kranken-hausbehandlungen auch Kindergärten oder das Sterbehospiz. Es kauft Land, Saatgut, Hühner, Ziegen oder Kühe, es prüft und fördert den Hausbau armer Familien und lehrt sie, mit kleinen Rücklagen gut und sinnvoll zu wirtschaften.
Ein Haus mit einfachster Ausstattung – 26 Betten in drei großen Räumen, die letzte Station für Menschen, gefunden im Schmutz der indischen Straßen, wo sie allein und elend zum Sterben lagen. Sie wurden in dieses Hospiz gebracht, erfahren hier noch einmal menschliche Nähe und Fürsorge, bekommen frische Kleidung, sauberes Trinkwasser. Sie sind in der Obhut einer Ordensschwester, die ihre Hand hält, ihre Wangen streichelt – und sie auch beerdigen wird. Mit Hilfe von Spendengeldern konnte dieses Haus gekauft werden, jetzt gibt es sogar eine Waschmaschine – zur Entlastung und Freude der Schwestern.
Der Förderverein „Indienhilfe Saar e.V.“
ist selbstlos tätig und garantiert, dass alle Sach- und Geldspenden unmittelbar und zu 100% in die Förderung hilfsbedürftiger Menschen aus Indien fließen. Durch konkrete Bildungs- und Entwicklungs-Zusammenarbeit mit indischen Partnerorganisationen unterstützen wir bessere Lebensperspektiven für benachteiligte Menschen. Helfen Sie uns dabei! Das durchschnittliche Einkommen eines Familien-Haushaltes der ländlichen Region liegt unter 50 € im Monat. Zu wenig um Nahrung, Kleidung, Medizin und die Ausbildung der Kinder zu finanzieren. Mit Ausbildungshilfen und persönlichen Schulpatenschaften unterstützen wir daher in Kindergärten, Grund- und weiterführenden Schulen die Familien. Angebote spezieller Mädchen- und Frauenförderprojekte stärken ihre Talente und verbessern so den Status und die gesellschaftliche Anerkennung von Frauen. Seminare und Selbsthilfegruppen vermitteln gesundheitsbezogene Themen und schaffen neues Bewusstsein für Hygiene, gesunde Ernährung und organischen, biologischen Landbau.
Spenden gehen in persönliche Hilfen zur Versorgung Schwangerer, Kranker oder Benachteiligter und in die häusliche Palliativpflege. Brunnen- und Trinkwasserprojekte, Schaffen von Wohnraum mit eigener Toilette und Elektrizität oder die Förderung von Selbständigkeit und Kleinunternehmern sind weitere konkrete Hilfsprojekte.
Wenn auch Sie uns helfen möchten, können Sie dies sehr gerne tun.
Hier einige Beispiele:
Mit 20 €/Monat können Sie Pate für ein Schulkind oder einer Familie werden.
Ein Studienplatz inkl. Unterkunft/Verpflegung kostet ca. 130 €/Monat. Der Kauf einer Kuh liegt bei 400 Euro, eine Ziege kostet rund 70 Euro, ein Gruppe Hühner 30 Euro.
Sie können mit Ihrer Spende aber auch die Anschaffung eines Rettungs-+/ Ambulanzwagens unterstützen, denn das Erreichen von Krankenhäusern mit Unfallverletzten, Schwerkranken oder behinderten Menschen ist ein großes Problem in den ländlichen Regionen Indiens. Für dieses Projekt werden noch knapp 20.000 Euro benötigt.
Weitere Infos zu den Bildungs- und Entwicklungsprojekten, den Ausbildungs-Patenschaften oder Nutztier-Spenden bekommen Sie gerne bei der „Indienhilfe Saar e.V.“. Besuchen Sie unsere Website www.indienhilfe-saar.de oder schreiben Sie eine Mail an: indienhilfesaar@gmail.com
Anschrift: Förderverein „Indienhilfe Saar e.V.“ Bahnhofstr. 31a, D- 66793 Saarwellingen
Bankverbindung:
Vereinigte Volksbank eG Förderverein „Indienhilfe Saar e.V.“ IBAN: DE07 5909 2000 154030 0000 BIC: GENODE51SB2 Stichwort: Ihren Verwendungszweck
Wünschen Sie eine Spendenbescheinigung, dann geben Sie uns bitte noch auf der Überweisung oder per Mail Ihre Postanschrift an.
Danke von Herz zu Herz an alle Spender.
Susanne kam jetzt aus Indien zurück und hat uns diese Fotos mitgebracht.
Wir fliegen nächstes Jahr wieder nach Südindien und wer uns Gelder für Hühner, Ziegen oder für das Hospiz mitgeben möchte, kann dies gerne tun. Wir bürgen mit unserem Namen, dass das Geld genau an der Stelle ankommt, an der Sie es haben möchten.